Projektbezogene konzeptuelle Darstellungen zum Themenheft
”Resilienz im Alter”

Konstantin Leibinger, Svenja Palm & Katharina Geschke:

DREAM – Digitale Resilienzförderung für Angehörige von Menschen mit Demenz Konzeptualisierung des Projekts (Abstract) (PDF)

Ein Großteil der Pflege von Menschen mit Demenz wird in Deutschland von Angehörigen übernommen. Diese Form der Pflege wird als informelle Pflege bezeichnet und geht für die Angehörigen oftmals mit chronischem Stress und einem erhöhten Risiko für stressbezogene Erkrankungen einher. Um diesem Risiko präventiv entgegenzuwirken, könnte die Förderung von Resilienz eine wichtige Stellschraube darstellen. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung sowie Barrieren bei der Annahme von Unterstützungsangeboten möchten wir eine bestehende Webanwendung zur Stressbewältigung und Resilienzförderung an die Bedarfe pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz anpassen. Neben den Erkenntnissen aus bisherigen empirischen Studien zu Interventionen für pflegende Angehörige soll der Erfahrungsschatz von pflegenden Angehörigen im Rahmen von Fokusgruppen eingebunden werden. Mit dem Projekt verfolgen wir das Ziel, die Webanwendung nach Anpassung und Wirksamkeitstestung dauerhaft im Versorgungskontext von pflegenden Angehörigen zur Verfügung zu stellen.

Sarah Niemann, Julia Majewski & Heiner Vogel:

Fortbildungsreihe für Pflegekräfte im Projekt »Seelenpflege – traumasensible Behandlung für Bewohner und Bewohnerinnen in Senioreneinrichtungen« (Abstract) (PDF)

Traumatische Lebenserfahrungen können die Betroffenen noch bis ins hohe Lebensalter belasten. Eine besonders vulnerable Gruppe sind Seniorenheimbewohnende, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit und Multimorbidität zusätzlichen Stressoren ausgesetzt sind. Der Umgang mit traumatisierten Seniorenheimbewohnenden kann für Pflegekräfte eine He-rausforderung darstellen. Traumasensible Ansätze liefern Mitarbeitenden erste Handlungsempfehlungen im Umgang mit traumatisierten Pflegebedürftigen. Im Rahmen des Projekts »Seelenpflege« wurde eine traumasensible Fortbildungsreihe für Mitarbeitende von Senioreneinrichtungen konzipiert und in zwei Senioreneinrichtungen der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist in Würzburg durchgeführt. Im vorliegenden Artikel werden das Fortbildungskonzept sowie dessen Umsetzung vor dem Hintergrund der Resilienzförderung in die Praxis beschrieben.

Alexandra Wuttke, Christina Büchler & Katharina Geschke:

Frühintervention für Menschen mit beginnender Demenz und ihre Angehörigen (FRIDA) Eine ressourcenaktivierende Gruppentherapie (Abstract) (PDF)

Die Demenz gilt schon lange als Familienkrankheit, denn sie betrifft nicht nur die Menschen mit Demenz, sondern auch deren Angehörige. Häufig verschiebt sich mit Beginn der demenziellen Entwicklung eine zuvor auf Augenhöhe geführte Beziehung in ein Ungleichgewicht. Diese Verschiebung zusammen mit den demenzbedingten Veränderungen des täglichen Lebens ist für beide Seiten – Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen – herausfordernd. Dyadische Interventionen setzen genau hier an und fokussieren auf die Beziehungsgestaltung zwischen Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen mit dem Ziel, durch eine gute Beziehung zueinander Stress und Konflikte zu reduzieren. In diesem Artikel wird das Konzept der dyadischen Gruppentherapie FRIDA dargestellt und anhand von Fallbeispielen illustriert, wie Resilienzförderung in dieser besonderen Lebenssituation dyadisch gelingen kann.

DREAM – Digital Promotion of Resilience for Informal Caregivers of People living with Dementia. A project conceptualization (English Abstract)

In Germany, a large proportion of care for people living with dementia is provided by family caregivers, also referred to as informal care. Informal caregiving is often associated with chronic stress and an increased risk of stress-related illnesses for caregivers. Resilience might play a pivotal role in counteracting these risks preventively. Considering the increasing importance of digitalization and existing barriers in requesting support services, we aim at adapting needs-based an established web-based application for stress management and resilience promotion for informal caregivers of persons living with dementia. In addition to knowledge derived from empirical studies, we will incorporate the feedback of informal caregivers in the early stages of development of the web-based application by conducting focus groups. The long-term objective of our project is to make our web-based application permanently accessible for informal caregivers after it has been adapted and tested for its effectiveness

Professional Training for Nursing Staff in the project »Seelenpflege – Trauma-Sensitive Treatment for Residents in Senior Care Facilities« (English Abstract)

Traumatic life experiences can continue to have an impact into old age. Residents of retirement homes are a particularly vulnerable group who are exposed to additional stressors due to their need for care and multimorbidity. Dealing with traumatized nursing home residents can be a challenge for care staff. Trauma-sensitive approaches give employees initial recommendations for dealing with traumatized care recipients. As part of the project »Seelenpflege«, a trauma-sensitive training series for care staff of retirement homes was designed and carried out in two retirement homes of the »Bürgerspital zum Hl. Geist« foundation in Würzburg. This article describes the training concept and its implementation against a resilience framework in practice.

Early intervention for people with early-stage dementia and their caregivers (FRIDA) A resource-activating group therapy (English Abstract)

Dementia is nowadays considered a family disease, as it affects not only the persons with dementia, but also their relatives. The onset of dementia often shifts a previously equal relationship into an imbalance. This shift, together with the dementia-related changes in daily life, is challenging for both persons with dementia and their relatives. This is where dyadic interventions come in, focusing on the relationship between persons with dementia and their relatives with the aim of reducing stress and conflict through a good relationship with each other. In this article, the concept of the dyadic group therapy FRIDA is presented and case studies are used to illustrate how resilience promotion can succeed in a dyadic way in this particular life situation.